Was ist CBASP?

CBASP ist die Abkürzung für "Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy" - sinngemäß übersetzt etwa: "Psychotherapeutisches, kognitiv-verhaltenstherapeutisches Analysesystem"

Schon in den 1970er Jahren begann James P. McCullough in den USA mit chronisch depressiven Menschen zu arbeiten.

 

Dabei entdeckte er, dass eine Kombination bewährter Ansätze besonders gute Ergebnisse lieferte. Nach umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen gab es dann im Jahr 2000 erste größere Veröffentlichungen, die die Wirksamkeit des CBASP belegten.

 

Es gibt eine Reihe von Merkmalen, in denen sich CBASP von anderen Therapieverfahren unterscheidet.

 

So ist CBASP

  • speziell für chronische Depression ausgelegt,
  • ist weniger anspruchsvoll bei der Verarbeitung der Wahrnehmung,
  • lebt stärker von der persönlichen Therapiebeziehung,
  • berücksichtigt stärker die häufig vorkommenden Störungen in der kindlichen Entwicklung des Patienten,
  • schult den Patienten stärker in der zwischenmenschlichen Wahrnehmung (Empathie),
  • lässt den Patienten stärker erleben, wie er auf seine Umwelt wirkt und
  • zeigt dem Patienten in einer sicheren Umgebung, dass es hilfreichere Wege gibt als gewohnt, mit seiner Umwelt umzugehen.

 

Wichtige Elemente sind:

  • die Liste der prägenden Bezugspersonen,
  • der Kiesler-Kreis, um zu verstehen, wie Menschen aufeinander reagieren (freundlich/distanziert und offen-selbstbestimmt/verschlossen),
  • die zwischenmenschliche, emotionale Begegnung  zwischen Therapeut und Patient, um zu erfahren, "dass es auch besser/hilfreicher miteinander geht" als in der Kindheit gelernt und
  • die Situationsanalyse, um das Verhalten des Patienten an konkreten Alltagsbeispielen zu untersuchen und zu verändern.